...manchmal auch intolerant sein ?

Nachdem Alkoholkonsum von jungen Menschen jahrelang rückläufig war, erleben wir eine Renaissance des "Saufens." Dabei geht es nicht darum, moderat ein Bier zu trinken, sondern das Ziel ist der Rausch. In der Altersgruppe der 12 bis 25-Jährigen trinken 14 % mehr als 120 Gramm reinen Alkohol pro Woche. Immer häufiger werden Trinkexzesse, das so genannte Binge-Drinking.

...Erziehung zu anstrengend?

Das Rauschtrinken findet keineswegs an geheimen Orten weit außerhalb der Sichtweite der Erwachsenenwelt oder in versteckten Kneipen statt, sondern häufig zu Hause. Gerade dort, wo gut meinende Eltern eine sturmfreie Bude zusichern und den Ereignissen den Rücken kehren. Mit dem Eintritt der Kinder in das Jugendalter erleben Eltern häufig neue pädagogische Herausforderungen. Die Kinder grenzen sich verstärkt von den Eltern, der Erwachsenenwelt ab. Sie vertreten eigene Standpunkte, Werte und Lebensweisen. Wie können Eltern darauf reagieren? Kumpel, nur Partner sein wollen, reicht nicht. Kinder werden groß durch Auseinandersetzung; als Gegenspieler hat die Natur die Eltern eingeplant. Diese Aufgabe wird oft als unangenehm und undankbar empfunden. Resignieren oder Wegschauen ist jedoch häufig die falsche Entscheidung. Die Erfahrungen zeigen, dass Eltern mit dem zu frühen Wunsch, die Kinder sich selbst zu überlassen, ihnen eine wichtige Entwicklungschance nehmen. Ignorieren, Tolerieren und Wegschauen ist keine Lösung.

Junge Menschen nicht im Stich lassen.

In der schwierigen Phase der Pubertät müssen sich Eltern untereinander austauschen. Ihre erzieherischen Sorgen teilen mit Sicherheit auch andere Eltern. Sprechen Sie miteinander. 

Erziehen heißt auch "leiten". Behalten Sie die Initiative, helfen Sie mit, ein gesundes und suchtfreies erzieherisches Umfeld zu gestalten.